150 Jahre: Ortsverein Riesenbeck erhält "Henry-Dunant-Plakette"
Auf der diesjährigen Hauptversammlung stand ein besonderer Punkt auf der Tagesordnung: Der Riesenbecker DRK-Ortsverein feierte ein herausragendes Jubiläum.
Ein solches Jubiläum gibt es nicht oft. Der DRK-Ortsverein Riesenbeck bekam am vergangenen Sonntag im Rahmen der Jahreshauptversammlung die "Herny-Dunant-Plakette" für das 150-jährige Bestehen des Vereins vom DRK-Generalsekretariat verliehen. Ortsvereins-Vorsitzender Dr. Thomas Remmersmann konnte an diesem besonderen Tag neben rund 50 anwesenden Mitgliedern auch den Vizepräsidenten des DRK-Landesverbands Westfalen-Lippe, Heinz-Wilhelm Upphoff, den Präsidenten des DRK-Kreisverbands Tecklenburger Land, Heinz Hüppe, sowie die Vorstandsvorsitzende des Kreisverbands, Bernadette Wiegand, begrüßen.
Gründung im Jahr 1864
Im Anschluss gab Geschäftsführer und Schatzmeister Arne Kümper den anwesenden Gästen einen kurzen Überblick über die bewegte Historie des Ortsvereins. Bei Recherchen in Archiven habe man herausgefunden, dass der Ortsverein sogar bereits 159 Jahre alt sei, berichtete Kümper. Zeitgleich zur Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention im August 1864 fand die Gründung des Vorgängervereins des heutigen DRK in Riesenbeck statt ("Lokalverein zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger").
Heinz-Wilhelm Upphoff zeigte sich in seinem Grußwort dankbar für 159 Jahre Arbeit "im Zeichen der Menschlichkeit". "Ohne das ehrenamtliche Engagement unserer Helferinnen und Helfer wäre das Rote Kreuz nicht das Rote Kreuz", so Upphoff weiter. Im Sinne Henry Dunants, dem Begründer der Rotkreuz-Idee, würden sich die Helferinnen und Helfer vor Ort für andere Menschen einsetzen und Hilfe "nach dem Maß der Not" leisten, ohne zu fragen woher jemand kommt, an was er glaubt oder welche Hauptfarbe er hat. Was allein zähle, sei die Menschlichkeit, bringt Upphoff den Grundsatz des DRK auf den Punkt.
"Henry-Dunant-Plakette" und Ehrung langjähriger Mitglieder
Als Zeichen der Anerkennung überreichten Upphoff und Kreisverbandspräsident Heinz Hüppe dem Riesenbecker Ortsverein die "Henry-Dunant-Plakette", die vom Vorsitzenden Thomas Remmersmann und seiner Stellvertreterin Jana Ungruhe entgegenommen wurde. Nicht nur der Ortsverein selbst, auch einige seiner Mitglieder wurden an diesem Tag geehrt: Arne Kümper und Nadine Remmersmann erhielten beide für ihre jeweils 20-jährige Mitgliedschaft eine Urkunde, Helga Gilke wurde für ihre 45 Jahre andauernde Mitgliedschaft geehrt.
Nach diesen besonderen Punkten auf der Tagesordnung ging es zurück zum Pflichtprogramm. Kevin Stockel stellte den Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres vor. Neben den erfolgreichen Blutspendeterminen hob Stockel vor allem den Bereich "Sanitäter vor Ort" hervor, der auch im vergangenen Jahr trotz der neuen Rettungswache in Riesenbeck mit rund 80 Einsätzen immer noch sehr gefragt gewesen sei. Ein neuer Einkaufsdienst, der sich an alle Riesenbeckerinnen und Riesenbecker richtet, die den Einkauf nicht mehr alleine bewerkstelligen können, ist erfolgreich angelaufen. Interessierte lud Stockel an dieser Stelle ein, sich gerne für Hilfe an den Ortsverein zu wenden.
Stellvertretend für das JRK vor Ort berichtete Jana Lüssenheide über die Tätigkeiten der Jugendorganisation im vergangenen Jahr zu denen verschiedene Ferienfreizeiten sowie Erste-Hilfe-Übungen gehörten.
Lobende Worte vom Kreisverbandspräsidenten
Schatzmeister Kümper stellte die Rechnungslegung für das Jahr 2022 sowie den Wirtschaftsplan für das laufende Jahr vor, der die geplanten Einnahmen und Ausgaben beinhaltet und einstimmig von den anwesenden Mitgliedern genehmigt wurde.
Zum Ende der Jahreshauptversammlung ergriff der Präsident des Kreisverbands Tecklenburger Land das Wort. Heinz Hüppe nutzte die Gelegenheit, um sich ausdrücklich für das Engagement aller Freiwilligen im Ortsverein zu bedanken. Er hob noch einmal hervor, dass sich Mitglieder der einzelnen Ortsvereine nicht nur regional, sondern bundesweit für die Aufgaben des DRK einsetzten und führte beispielhaft die Flutkatastrophe im Aartal, Hilfeleistungen während der Coronapandemie, sowie die wichtige Arbeit in der Hilfe für Geflüchtete an.